Aktuelles
Die feierliche Buchpremiere der Lebensgeschichte von Ulrika Zabel
Wahrscheinlich ist Ulrika Zabel der Mehrheit der Berliner nicht bekannt – wenn man aber die Erzählungen ihrer Mitstreiter und ihrer Familie aus ihrer niedergeschriebenen Biografie kennt, so meint man, dass Ulrika Zabel allgegenwärtig helfend und verändernd mitten im Leben stand. Sie setzte sich ein Leben lang für kranke und alte Menschen ein, besonders auch für solche mit Migrationshintergrund, und verbesserte deren Lebenslage spürbar. Ulrika Zabel war gerade erst zweiundsechzig Jahre alt, als der Krebs sie 2015 viel zu früh aus dem Leben entließ.
Am 29. September 2017 wurde die Lebensgeschichte von Ulrika Zabel in den Räumen des von ihr gegründeten Kom•Zen im Kreis ehemaliger Mitstreiter und Menschen, für die sie sich mit ausgesprochener Zuneigung und Konsequenz eingesetzt hatte, vorgestellt. Die Realisierung des Buch-Projekts konnte durch die finanzielle Unterstützung der „LOTTO-Stiftung Berlin“ ermöglicht werden. Wegen ihrer Krankheit konnte Ulrika nicht bis zuletzt am Buch mitwirken. Gern übernahmen ihre Wegbegleiter die Aufgabe, biografische Lücken zu füllen und von Erlebnissen aus der gemeinsamen Arbeit zu berichten.
Anlässlich der Buchvorstellung ergriffen Familienangehörige, Kollegen und Vertreter der Politik das Wort und erinnerten sich an Episoden aus ihrer Zeit mit Ulrika, von denen sie auch im Buch erzählen. So erzählte der Bruder Geschichten ihres Engagements, welches bis in die Familie hineinreichte. Die Direktorin des Caritasverbandes Berlin, Ulrike Kostka, ebenso wie die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus, Ülker Radziwill, sprachen über die weitreichenden positiven Veränderungen, die mit Hilfe der Caritas und der Politik auf der Grundlage des Wirkens von Ulrika Zabel beispielgebend erreicht werden konnten.
Besonders beeindruckend waren die Berichte der ehemaligen Mitstreiter, gekennzeichnet von höchster Achtung und Dankbarkeit für Ulrika Zabel, denn sie handelte in vielerlei Hinsicht als Vorbild und Ratgeberin. So hat sie bei einem breiten Kreis von älteren, hilfebedürftigen Menschen aus verschiedenen Kulturen, bei Weggefährten sowie auf politischer Ebene bleibende Wertschätzung und Anerkennung gewonnen.
Das Buch ist in jedem Fall lesenswert und nicht nur für diejenigen zu empfehlen, die auf diesem Gebiet arbeiten. Es lässt sich daraus viel lernen: sowohl über die Altenhilfe als auch über wahre Nächstenliebe, Uneigennützigkeit und Humanität. Ulrika Zabel fungiert folglich als Botschafterin für menschlichere Verhältnisse in einer Gesellschaft, die von wachsendem Individualismus und Egoismus geprägt ist.
Text von Uwe Trostel, Stellvertretender Vorsitzender des Vereins Lebenserinnerungen e.V.
Bilder von Maria Hütten
Das Buch »Wer wenn nicht wir? Die Lebensgeschichte von Ulrika Zabel«
Ulrika Zabel (1953-2015) war eine Pionierin in der Berliner Migrationsarbeit. Für viele Menschen, die an ihrer Seite wirkten, ist sie bis heute leuchtendes Vorbild. In mehr als drei Jahrzehnten hat sie sich in verschiedenen Institutionen und Einrichtungen um die Integration von Geflüchteten und MigrantInnen verdient gemacht. Mit Mut, Hartnäckigkeit und Geduld war sie Wegbereiterin einer pluralistischen und transkulturellen Stadtgesellschaft.
Ihre posthum niedergeschriebene Lebensgeschichte – von ihr und wichtigen WeggefährtInnen erzählt – transportiert exemplarische Erfahrungen in der Gestaltung von Einwanderungs- und Sozialpolitik. Das von der Lotto-Stiftung Berlin finanzierte Buch ist Impulsgeber für heute in der Migrations- und Altenarbeit Tätige, für Politiker, Lehrende und Lernende. Es ist ein wertvoller Erinnerungsträger für alle, die mit Ulrika Zabel zusammenarbeiteten und ihre Unterstützung erfuhren.
Da die Biografie in limitierter Auflage erstellt wird und nicht in den Handel gelangt, liegt die besondere Bedeutung dieses Werks darin, Aufhänger für vielfältige Zusammenkünfte von Gleichgesinnten und Interessierten zu sein – das Buch als Anlass lebendiger Begegnung.
Ulrika Zabel wirkte nie nur in einem Stadtteil oder einem Bezirk, sondern ganz Berlin war ihre „Arbeitsstätte“. Der Verein Lebenserinnerungen, der mit der Erstellung der Biografie beauftragt wurde, organisiert daher berlinweit Lesungen und Erzählsalons, um das Vermächtnis Ulrika Zabels unter die Menschen zu bringen und ihr Wirken wachzuhalten.
Auf dieser Seite können sie kostenfrei das Buch »Wer wenn nicht wir? Die Lebensgeschichte von Ulrika Zabel« lesen.
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Außerdem können Sie das Buch kostenfrei als PDF-Dokument herunterladen [Download, 2.2 MB].
Das Projekt
Der Verein Lebenserinnerungen e.V. wurde beauftragt, die Lebens- und Berufsgeschichte von Ulrika Zabel (1953-2015) zusammenzutragen und aufzuschreiben – erzählt von ihr sowie aus der Perspektive ihrer Freunde, Kollegen und Weggefährten.
Dazu fanden von September bis Dezember 2016, rund ein Jahr nach ihrem Tod, Erzählsalons statt, in denen die Erinnerungen an diese beeindruckende Frau wieder auflebten. Das in den Erzählsalons gesammelte Material bildet die Grundlage für das Buch, das ab Sommer 2017 der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Ulrika Zabel gründete 2007 das kom•zen, das Kompetenz-Zentrum Interkulturelle Öffnung der Altenhilfe des Landes Berlin, das sie viele Jahre lang leitete. Die Brückenbauerin zwischen den Kulturen, als die sie sich selbst verstand, setzte sich für die Migrationspolitik ein und überwand dabei beharrlich Widerstände. Sie machte große Politik, nah an der Basis, stets mehr mit Taten als bloß Worten.
Die Leser des Buchs erfahren, wie Ulrika Zabel mit viel Mut und Tatkraft ihre Ideen umsetzte, die bis heute und weiter in die Zukunft hinein wirken. Die von der Lotto-Stiftung Berlin finanzierte Biografie ist Impulsgeber für in der Migrations- und Altenarbeit Tätige, für Politiker, Lehrende und Lernende sowie wertvoller Erinnerungsträger für alle, die mit Ulrika Zabel zusammenarbeiteten und ihre Unterstützung erfuhren. Eine Lebensgeschichte als Andenken und Inspiration – und als Anlass, Menschen zusammenzubringen.
Kontakt / Impressum
Lebenserinnerungen.
Verein zur Förderung lebensgeschichtlichen Erinnerns
und biografischen Erzählens e.V.
Vereinsnummer: 20438, Amtsgericht Berlin Charlottenburg
Schönhauser Allee 12, 10119 Berlin
Vertreten durch:
Christa Bertag (1. Vorsitzende des Vereins)
Uwe Trostel (2. Vorsitzender des Vereins)
Schönhauser Allee 12, 10119 Berlin
verein@lebenserinnerungen.org
Telefon: 030 / 40 50 43 - 3
Telefax: 030 / 40 50 43 - 43
Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV:
Tonka Rohnstock
Schönhauser Allee 12, 10119 Berlin
tonka.rohnstock@lebenserinnerungen.org
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